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Goodneighbour

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Schweißgebadet schreckte Joe aus seinem Traum hoch, er hatte etwas schreckliches geträumt, Eine Todeskralle hatte in seinem Laden gewütet und alles zerstört und durcheinander gebracht. Gehetzt blickte er sich um, alles war in bester Ordnung. Verstört erhob er sich von seinem Sofa, welches aufgrund der Entlastung durch sein Aufstehen erleichtert zu Ächtzen schien. Klar mit geschätzten 140 KG war er kein Leichtgewicht aber eines war klar, wer Power-Rüstungen und schwere Waffen durchs Commonwealth schleppt um sie zu verkaufen darf kein Weichei sein. Joe wusch sich sein Gesicht mit ein bisschen Wasser aus einer Schüssel, er spürte wie seine Lebensgeister erwachten.

Ein robotisches Auge lugte durch den Türrahmen, dass zweifellos seinem Mr.Handy Butler Mr.Tiddles gehörte. "Kaffee, Master?"

"Bitte seih so gut!"
Joe hatte sich aufgrund seiner Arbeitsweise einen sehr ungesunden Lebensstil angeeignet. Er hatte sich zwar mittlerweile daran gewöhnt aber es blieb ungesund. Er begab sich zwischendurch raus ins Commonwealth um Nachschub für den Laden zu besorgen, in diesen Zeiten blieb er bis zu einer Woche ohne Schlaf. Wenn er dann Zuhause war und "ausspannte" konnte es passieren das er mehrere Tage am Stück schlief oder zumindest mit kurzen Pausen zwischen den Schlafphasen die Tage rum brachte. In der Zeit dieser "Schlafeskapaden" und in den Zeiten seiner Abwesenheit kümmerte sich Mr.Tiddles fleißig um seinen Laden in dem Joe Powerrüstungen und schwere Waffen verkaufte. Er selbst verzichtete auf derlei Hightech, er bevorzugte seinen Colt, seinen Superhammer und seine unüberwindbare Muskelkraft. Im dunklen konnte man Ihn aufrund seiner Größe und Statur beinahe für einen Supermutanten halten.

"Ihr Kaffee Sir!" rief Mr.Tiddles und schwebte durch die Tür.

"Danke Tiddles!" bedankte sich Joe ehrlich. Mr. Tiddles unterdrückte ein Aufkeimen von Unmut in seinen Schaltkreisen, er hasste es wenn man das "MR" vor seinem Namen vergaß, aber Joe durfte das.

"Ein Gentleman wartet unten auf Sie im Laden!" rückte Mr.Tiddles mit der Sprache heraus.

"Kannst du Ihn nicht wie jeden anderen Kunden bedienen Mr.Tiddles?" fragte Joe genervt.

"Nein Sir er verlangt explizit SIE zu sprechen!" verneinte Mr.Tiddles.

Joe ging mit wiederhallenden Schritten seiner schweren Stiefel auf die Treppe die runter in seinen Laden führte zu.

Staub rieselte von der Decke als Lancer Captain Samrok ungeduldig in "Joes Bookstore" wartete während er schwere Schritte über sich vernahm. Warum der Laden "Bookstore" hieß erschloss sich ihm nicht. Allerdings war er höchst aufgebracht mitten im Commonwealt in so einer primitiven Umgebung wie "Goodneighbour" derartige Technologien zu finden wie sie hier in DIESEM Laden auslagen.

Erschrocken zuckte Samrok zusammen als ein Schatten über Ihn viel der dem eines Supermutanten in nichts nachstand.

Mit leichter Genugtuung und einem Grinsen auf den Lippen bemerkte Joe wie sein Gegenüber zusammenzuckte.

"Was kann ich für sie tun?" drang die unglaubliche tiefe Basslastige Stimme an den Lancer Captain heran. "Ich muss SIE sprechen wegen Ihrer Auslage!"
"Alles steht zum Verkauf, schauen sie sich ruhig um, alle Waren befinden sich in exzellentem Zustand" entgegnete der Hühne gelassen.

"Darum geht es nicht, diese Technologien gehören nicht in solch einen Laden, sie gehören von der Bruderschaft überwacht und eingelagert. Solche Waren in den freien Markt zu verkaufen ist gefährlich für jeden von uns!" entgegnete Samrok erregt.

"Die BRUDERSCHAFT hat hier keinen Einfluss!" sprach Joe mit donnernder Stimme, sodass Samrok das Blut in den Adern gefror.
"Sie können hier alles kaufen, aber wenn sie mir HIER in Goodneighbour Anweisungen erteilen oder mir meine Waren beschlagnahmen wollen, verweise ich sie meines Ladens. Bürgermeister Hancock wird SIE anschließend des Ortes verweisen, meine Worte haben bei ihm Gewicht, bedenken SIE das!" entgegnete der Hühne erbost und baute sich vor dem Captain der Bruderschaft auf.

Ein Ritter der Bruderschaft in einer Powerrüstung betrat den Raum und das Klingeln der Türglocke unterbrach für einen Moment das Gespräch.

"Ritter, dieser Mann weigert sich die Technologie auszuhändigen, hinrichten und Technologie zum Transport vorbereiten!" befahl der Captain.

Noch bevor der Mann in der Powerrüstung auf diesen Befehl reagieren konnte sprang Joe vor und ließ einen gigantischen beidhändigen Hieb mit seinem Superhammer auf den Helm der Powerrüstung nieder gehen. Unter der brachialen Gewalt verformte sich der Helm der Powerrüstung und ein fießes knacken ertönte, Blut schoss unter dem Helm hervor und der Ritter brach zusammen. Lancer Captain Samrok starrte erschrocken auf den zusammenbrechenden Ritter, sowas hatte er noch nie erlebt, jemand zertrümmerte mit einem Schlag eine Powerrüstung und tötete seinen Träger. Der Kampf wäre sicher anders ausgegangen wenn der Ritter nicht so überrascht worden wäre, aber alles nachdenken half nichts. Plötzlich wurde ihm die Gefahr bewusst in der er schwebte, LEBENSGEFAHR. Doch zu spät der Hühne griff nach Ihm, packte ihm am Kragen und hob ihn am ausgestreckten Arm in die Höhe, hilflos schlug und trat Samrok um sich.

"NIEMAND DROHT MIR MIT DEM TOT IN MEINEM LADEN" brüllte Joe und brach dem Captain das Genick.

Schnell versicherte sich Joe, dass nicht noch mehr Bruderschaftler in der Nähe seines Ladens waren. Alles schien ruhig in Goodneighbour. Leichter Regen viel auf die Straße, ein radioaktiver Sturm kündigte sich an.


Mit der Hilfe seines Buttlers schaffte er die Leichen der beiden Bruderschaftler zu einem Kanal außerhalb Goodneighbours und ließ sie samt Ihrer Ausrüstung darin verschwinden, aber nicht ohne vorher die Waffen und die Powerrüstung unbrauchbar zu machen. Anschließend entfernte er die Kerbe die der Schlag an seinem Superhammer hinterlassen hatte mit einem Schleifstein und etwas Politur. Er hasste Staub, Kratzer und alles was nicht perfekt war. Nachdem alle Spuren beseitigt waren, sandte er Mr.Tiddles zu Bürgermeister Hancock, er musste erfahren, dass die Bruderschaft über Ihre Grenzen hinaus in seiner Stadt wilderten. Das würde er nicht dulden.

Er entspannte sich und trank einen weiteren Kaffee während er auf Kundschaft wartete. Er machte sich keine Sorgen wegen der Bruderschaft, die beiden Gesandten hatten weder Kommunikationsmittel bei sich gehabt noch konnte irgendwer beweisen, dass sie jemals in seinem Laden waren, dafür sorgte Bürgermeister Hancock.

Bald würde Joe wieder ins Commonwealth aufbrechen, zum einen brauchte er Nachschub für den Laden und zum anderen interessierte Ihn warum die Bruderschaft neuerdings sogar nach Goodneighbour kam.

Er selbst war keiner Fraktion gegenüber feindlich, es seih denn jemand drohte IHM in seinem Laden.
Mr.Tiddles kam mit der Antwort von Bürgermeister Hancock zurück, er würde sich um alles kümmern, die Bruderschaftler wären NIE im Ort gewesen falls jemand sich in der Stadt umhören würde. Ebenfalls würde er schritte zur Aufklärung in die Wege leiten, um heraus zu finden warum die Bruderschaft so dreist wurde.

Joe war entspannt und blickte sich in seinem sauberen Laden um, die Powerrüstungen standen in Reih und Glied in Ihren Stationen die Waffen in den Panzerglas Vitrinen lagern sauber aufgereiht. Er war zufrieden mit sich.

Alles romantisieren half jedoch nichts, er würde noch heute Abend aufbrechen um Nachschub zu holen. Er nahm seinen Mantel einige Radaway wegen des bevorstehen Sturms und seinen Colt, verstaute den Superhammer in seinem Holster auf dem Rücken und betrat die Straße von Goodneighbour, schloss die Ladentüre, aktivierte die Verteidigungsanlagen und instruierte seinen Buttler den Laden zu führen in seiner Abwesenheit. Der radioaktive Sturm würde Ihn verbergen, sobald er aufzog, konnte er ungehindert das Commonwealth erkunden. Zufrieden lächelnd verschwand er in der Dunkelheit der Nacht und hielt auf den Ortsausgang zu. Die schweren Schritte waren noch lange im dunkeln zu hören.

>> geht Richtung Commonwealth>>

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